31. Juli 2022 – Sonntag – internet24 – Reiseboulevard

 

internet24 Boulevard berichtete bereits über die Peljesac Brücke:

ShanghaiEye ergänzt hierzu:

Kroatien hat am Dienstag eine lang erwartete Brücke eröffnet, die zwei Teile der Adriaküste des Landes verbindet und gleichzeitig einen kleinen Teil des bosnischen Territoriums umgeht.

Die 2,4 km (1,5 Meilen) lange Schrägseilbrücke von Peljesac mit Gesamtkosten von 525 Millionen Euro wurde von China gebaut und größtenteils von der Europäischen Union finanziert.

Die Spannweite der Brücke reicht vom kroatischen Festland bis zur Halbinsel Peljesac, die das beliebte Touristenziel Dubrovnik mit Kroatiens südlicher Adriaküste verbindet und dabei einen schmalen Streifen bosnischen Territoriums umgeht.

Der Bau der Peljesac-Brücke begann im Juli 2018 und wurde trotz der Pandemie pünktlich abgeschlossen.

Dazu auch ein Video von der Peljesac Brücke

Eine kritische Stimme aus dem Volke:

Über eine halbe Milliarde Euro, weil man keine vernünftige Regelung für den Verkehr entlang der Küste findet. Diese Brücke ist für mich ein Monument an das Versagen der Politik. Das Unding auch noch mit einer großen Eröffnungsfeier einzuweihen ist gerade zu eine Verhöhnung aller EU Steuerzahler.

Und ein weiteres Video:

Und nocheinmal der kleine Mann spricht:

Ich bin voriges Jahr von der Insel Korčula kommend über die Halbinsel Pelješac mit dem Rad gefahren und bin öfters bei den Baustellen vorbeikommen. Ich habe mich auch über dieses gigantomanische Projekt gewundert, bis ich bei der Rückfahrt den bosnischen Korridor durchqueren musste, was ich mit viermal Kontrolle bei Aus- und Einreise wirklich nervig fand. Seither habe ich mehr Verständnis für das Projekt. Man hätte aber eine andere, europäische Baufirma für die Errichtung der Brücke finden können.

Weiter heiter:

Geil. Da gibt es einen Landweg, aber wegen nationalistischer Gründen wird um EUR 500 Mio. eine Brücke durchs Meer gebaut? Um das Geld hätte man die bestehende Straße vermutlich vergolden können. Oder in viel sinnvollere Projekte investieren können.

 

Das ist ja der Irrsinn. Weil Kroatien und Bosnien es nicht schaffen friedlich miteinander zu leben, wird so ein Unsinn gebaut. Das ist so wie wenn wir als Ersatz für das Deutsche Eck einen riesen Tunnel bauen würden.

 

Der baldige Schnegenbeitritt Kroatiens hat nichts mit Durchfahrt/Grenzkontrollen durch Neum (BiH Gebiet) nichts zu tun (oder meinen Sie setzt hier an der BiH-Grenze Schengen etwa aus?). Ein Abkommen mit BiH gibt es bereits, aber auch das sichert keine automatische Durchfahrt oder Wegfall von Grenzkontrollen. Um Ston und seine Muscheln und Salz mache ich mir keine Sorgen, vielmehr um das erdbebenanfällige Gebiet von Ston/Dubrovnik.

 

So wie es derzeit um BiH steht, sehe ich eher schwarz im Bezug auf Aufnahme von EU-Verhandlungen mit BiH. BiH ist durch das Amts des Hohen Repräsentanten de facto und de jure als Staat entmündigt. Das Land hat nicht einmal Kandidatenstatus und ist zur Zeit weit von der EU entfernt. Der Selbstfindungsprozess von BiH nach dem Krieg 1995 ist zu langsam, immer wieder drohen Abspaltung und Konflikte. Ich wünsche dem Land es wäre nicht so und es möge die Brücke tatsächlich in absehbarer Zukunft sinnlos sein.

Meinungsquellen: ST – Der Standard AT

 

 

 

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