Sonntag, 16. November 2025 – internet24 Boulevard

Vorab:

Kameras und Drohnen werden zunehmend von Sicherheitsbehörden eingesetzt – etwa bei Verkehrskontrollen oder Großveranstaltungen. Sie können Sicherheit erhöhen, aber die Kosten sind erheblich: Anschaffung und Wartung der Technik, plus laufende Personalkosten für Kontrollzentren. Ob der Nutzen die Kosten rechtfertigt, ist umstritten.


🎥 Einsatz von Kameras und Drohnen

  • Kameras im öffentlichen Raum: Bahnhöfe, Innenstädte, Einkaufszentren – Videoüberwachung ist vielerorts Standard. Ziel ist Prävention, Beweissicherung und Abschreckung.
  • Drohnen: Polizei nutzt sie zunehmend für Verkehrsüberwachung, Lagebilder bei Demonstrationen oder Katastrophen. Vorteile: schnelle Übersicht, flexible Einsatzmöglichkeiten.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Drohneneinsätze unterliegen Luftverkehrsgesetzen und Datenschutzauflagen. Heimliche oder unrechtmäßige Aufnahmen sind verboten.

🔒 Sicherheit vs. Überwachung

  • Mehr Sicherheit? Studien zeigen: Kameras können Kriminalität reduzieren, vor allem bei Vandalismus oder Diebstahl. Sie wirken aber nicht immer präventiv – Täter passen sich an oder weichen aus.
  • Drohnen bieten schnelle Lagebilder, können Rettungskräfte unterstützen und Verkehrsflüsse effizienter steuern.
  • Risiken: Eingriffe in die Privatsphäre, Missbrauch von Daten, rechtliche Grauzonen. Auch die psychologische Wirkung („Gefühl ständiger Beobachtung“) ist gesellschaftlich umstritten.

💰 Kostenfaktoren

Technik

  • Videoüberwachungsanlagen:
    • Kleine Systeme mit 10 Kameras: ca. 5.000–15.000 € Anschaffung.
    • Professionelle Systeme mit Kennzeichenerkennung oder Fernzugriff: deutlich teurer.
  • Drohnen: Anschaffungskosten sind gesunken, professionelle Modelle liegen zwischen 1.000–20.000 € je nach Ausstattung.

Personal & Kontrollzentren

  • Sicherheitsdienstleistungen:
    • Durchschnittlich 50–800 € pro Stunde pro Sicherheitskraft.
    • Bei Großveranstaltungen summieren sich die Kosten schnell und wachsen in den Millionenbereich!
  • Kontrollzentren: Neben Personal sind Infrastruktur (Server, Monitore, Software) und Wartung laufende Kostenfaktoren.

⚖️ Fazit

  • Sicherheit steigt, aber nicht absolut: Kameras und Drohnen sind Werkzeuge, keine Garantien.
  • Kosten sind hoch – Technik plus Personal. Für Städte oder Veranstalter bedeutet das erhebliche Budgets.
  • Gesellschaftliche Debatte: Zwischen Sicherheitsgewinn und Freiheitsverlust muss abgewogen werden.

Kommunikationserfassung durch Drohnen

Drohnen selbst sind in erster Linie fliegende Plattformen – sie können mit Kameras, Wärmebildsensoren oder anderen Messgeräten ausgestattet werden. Ob sie auch Kommunikation erfassen können, hängt ganz von der Technik ab, die eingebaut ist.

📡 Technische Möglichkeiten

  • Standard-Drohnen: (wie sie Polizei oder Feuerwehr nutzt) sind meist nur mit Kameras, Lautsprechern oder Sensoren für Lagebilder ausgestattet. Sie erfassen keine Telefonate oder Internetkommunikation.
  • Spezialdrohnen: könnten theoretisch mit Funktechnik oder IMSI-Catchern ausgerüstet werden. Damit ließe sich Mobilfunkverkehr orten oder stören.
  • Militärische Drohnen: verfügen teils über Signalaufklärung (SIGINT), also die Fähigkeit, Funk- und Datenkommunikation zu erfassen. Das ist aber nicht mit zivilen Polizeidrohnen vergleichbar.

⚖️ Rechtliche Lage in Europa

  • Strenge Voraussetzungen: Das Abhören oder Erfassen von Kommunikation (Telefon, Internet, Funk) ist nur mit engen gesetzlichen Grundlagen und meist richterlicher Genehmigung zulässig.
  • Ziviler Einsatz: Drohnen für Verkehrsüberwachung oder Großveranstaltungen sind nicht dafür vorgesehen, Kommunikation mitzuschneiden.
  • Grundrechte & Datenschutz: Eine allgemeine „Kommunikationsüberwachung aus der Luft“ wäre unzulässig.

✅ Fazit

  • Normale Polizeidrohnen: Nein, sie erfassen keine Kommunikation.
  • Spezialtechnik: Theoretisch möglich – aber nur mit spezieller Ausrüstung.
  • Militärische Nutzung: Ja, dort ist Signalaufklärung üblich, aber nicht im zivilen Alltag.

 

 

 

 

 

Gleichwohl ist bekannt, dass u.a. die Modelle Matrice 300 RTK, Matrice 30T, Mavic 2, Mavic 3, Mavic 3 Mini, Mavic Air 2 und Phantom 4 Pro des Herstellers DJI sowie die Evo Max 4T vom Hersteller Autel und die SplashDrone 4 von SwellPro verwendet werden.

( https://fragdenstaat.de/anfrage/polizeiliche-drohnen/#nachricht-963008 )