In einem Zeitalter, das von Geschwindigkeit besessen ist, schlagen einige Technologieentwickler einen überraschenden Weg ein: Sie verlangsamen das Web absichtlich.
In ganz Europa und Nordamerika tauchen experimentelle Browser auf, die das Laden von Seiten bewusst verzögern oder schnelles Scrollen blockieren. Ihr Ziel? Nutzer zum Nachdenken anzuregen, bevor sie klicken. Ein Entwickler nennt es „digitales Tiefatmen“.
Die Slow-Web-Bewegung argumentiert, dass ständiges Aktualisieren und die sofortige Befriedigung unsere Konzentration beeinträchtigen. Durch ein paar Sekunden absichtlicher Verzögerung verbringen die Menschen mehr Zeit mit Lesen, Nachdenken und sinnvoller Auseinandersetzung – statt nur mit endlosem Scrollen.
Kritiker halten das natürlich für eine ironische Lösung – Technologie einzusetzen, um genau die Ungeduld zu bekämpfen, die sie selbst geschaffen hat. Doch für einige Tausend Nutzer, die an dem Experiment teilgenommen haben, ist die Verzögerung befreiend. Wie ein Beta-Tester schrieb: „Wenn die Seite langsam lädt, lädt mein Gehirn auch langsam – und genau darum geht es.“
( Quelle: https://globalgrounds.xyz/2025/10/15/the-internet-just-got-slower-and-smarter/ )





