Sonntag, 3. August 2025 – internet24 Boulevard –

Es sind erschreckende Zahlen –

Die weltweite Trinkwasserversorgung (für eine Weltbevölkerung von etwa 8 Milliarden Menschen) ist ein echtes Sorgenkind – trotz Fortschritten bleibt sie vielerorts kritisch. Besonders betroffen: Subsahara-Afrika und Teile Südasiens.

Während Dürre über 25 Regionen weltweit erfasst, ist Wasser nicht mehr nur eine Ressource – es wird zum Schlachtfeld. Von Auseinandersetzungen in Spanien bis hin zu Klagen in Kalifornien verschärft sich der Kampf um Zugang und Kontrolle. Experten warnen: Wir steuern nicht auf eine Wasserkrise zu, wir stecken bereits mittendrin.

Von Arizonas rissiger Erde bis zu den ausgedörrten Anden ist Wasser nicht mehr nur eine Ressource, sondern ein Auslöser. Allein in diesem Jahr haben mehr als 25 Regionen weltweit den Wasserknappheitsnotstand ausgerufen. Millionen Menschen sind davon betroffen und erzwingen eine schwierige globale Diskussion: Was passiert, wenn das grundlegendste menschliche Bedürfnis zum Schlachtfeld wird?

In Spanien sind Bauern auf die Straße gegangen und haben sich der Bereitschaftspolizei entgegengestellt, nachdem staatlich erzwungene Bewässerungsbeschränkungen ihre Lebensgrundlagen beschnitten haben. In Indien kommt es zu Spannungen zwischen Dörfern, die sich über die Ankunft von Tanklastwagen streiten – moderne Oasen in zunehmend trockenen Landschaften. Und in Kalifornien spitzt sich ein juristisches Wettrüsten um uralte Wasserrechte zu, da jahrzehntealte Gesetze mit modernen Anforderungen und sich verschärfenden Dürren kollidieren.

Die Ursache der Krise ist nicht nur der Klimawandel, obwohl steigende Temperaturen und abnehmende Niederschläge eine verheerende Rolle spielen. Schlechtes Wassermanagement, marode Infrastruktur und ungezügelte Unternehmensinteressen haben einen globalen Zusammenbruch beschleunigt, vor dem Experten schon lange warnen.

Eine neue Welle des Wasserkaufs durch Unternehmen wirft Alarmglocken. Von Nestlé bis Hedgefonds kaufen Unternehmen Wasserrechte auf und machen H₂O zu einem Spekulationsobjekt. Einige Regierungen erwägen sogar die Privatisierung von Wasser und behandeln es wie Strom oder Internetzugang als Ware und nicht als Menschenrecht.

Das hat wachsende Befürchtungen geweckt, dass Wasser zum neuen Öl werden könnte: knapp, teuer und mit der Fähigkeit, Nationen zu destabilisieren.

Gemeinden passen sich bereits dort an, wo Regierungen versagt haben. Von der Regenwassernutzung in Kenia bis zum Grauwasserrecycling in Los Angeles wächst die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung. Doch das reicht möglicherweise nicht aus. Angesichts des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Zahl von Megadürren übersteigt der Druck auf die Süßwassersysteme unsere Reformfähigkeit rapide.

Dies ist nicht mehr nur ein Umweltproblem, sondern eine Frage von Gerechtigkeit, Souveränität und Überleben. Wem gehört das Wasser? Wer kontrolliert den Zugang? Und wer bleibt zurück, wenn die Brunnen versiegen?

Die Abrechnung ist da. Und in einer Welt, in der die Klimadiplomatie oft ins Stocken gerät, könnte Wasser die Krise sein, die endlich globale Zusammenarbeit oder Konflikte erzwingt.

 

 

Quellen, dieser fast schon unglaublichen Aussagen:
https://globalgrounds.xyz/2025/08/01/when-the-wells-run-dry-water-as-the-worlds-next-conflict/ (vom 01.08.2025)
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52696/trinkwasser-und-sanitaereinrichtungen/ (vom 10.05.2025)