Samstag, 10. Mai 2025, internet24 Boulevard –
Richtig ruhig ist es nicht in Kaschmir – es geht nämlich schon wieder los!
Indien und Pakistan können nicht miteinander!
Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan haben eine lange Geschichte, die bis zur Teilung Britisch-Indiens im Jahr 1947 zurückreicht. Damals entstanden die beiden Staaten Indien (mehrheitlich hinduistisch) und Pakistan (mehrheitlich muslimisch), und direkt nach der Unabhängigkeit entbrannte der erste Krieg um die Region Kaschmir, die beide Länder für sich beanspruchen. Seitdem gab es mehrere Kriege und zahlreiche militärische Auseinandersetzungen.
Der aktuelle Konflikt ist durch einen Terroranschlag auf Touristen in Pahalgam, einer Stadt im indischen Teil von Kaschmir, eskaliert. Indien macht Pakistan für den Anschlag verantwortlich, was Islamabad zurückweist. In der Folge führte Indien Luftangriffe auf pakistanische Ziele durch, worauf Pakistan mit Gegenschlägen reagierte. Die Lage ist besonders brisant, da beide Länder über Atomwaffen verfügen und die Gefahr einer weiteren Eskalation besteht.
Kaschmir bleibt ein zentraler Streitpunkt, da die Region entlang der sogenannten „Line of Control“ geteilt ist, aber beide Staaten sie vollständig für sich beanspruchen. Die geopolitische Bedeutung Kaschmirs, kombiniert mit religiösen und historischen Spannungen, macht den Konflikt besonders komplex und schwer lösbar.
Die internationale Gemeinschaft, darunter die G7-Staaten, hat beide Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Doch die Lage bleibt angespannt, und die Gefahr eines offenen Krieges ist nicht ausgeschlossen.
Droht der Atomwaffeneinsatz?
Die atomare Bedrohung wird oft hervorgehoben, weil sie eine Eskalation auf eine völlig neue und katastrophale Ebene bringen würde. Wenn Staaten mit Atomwaffen in Konflikte verwickelt sind, wächst die Sorge, dass eine kriegerische Auseinandersetzung unkontrollierbar wird. Selbst wenn bisher keine Atomwaffen eingesetzt wurden, besteht immer das Risiko, dass eine Situation außer Kontrolle gerät.
Ähnlichkeit zu Russland?
Russland hat in seinem Krieg gegen die Ukraine bislang keine Atomwaffen eingesetzt, obwohl es wiederholt nukleare Drohungen ausgesprochen hat. Der Einsatz von Atomwaffen würde schwerwiegende internationale Konsequenzen nach sich ziehen, sowohl politisch als auch militärisch. Deshalb setzen viele Staaten auf Abschreckung und Diplomatie, um eine Eskalation zu verhindern.
Die atomare Bedrohung ist nicht nur eine Frage militärischer Strategie, sondern auch eine psychologische und diplomatische Taktik. Die Angst vor nuklearer Eskalation kann als Druckmittel eingesetzt werden, um Gegner zu Verhandlungen zu bewegen oder internationale Reaktionen zu beeinflussen.
Atomares und historisches Bedrohungsszenario Kaschmir
- 1998 : Nach den Atomtests beider Länder erklärte der damalige pakistanische Premierminister Nawaz Sharif , dass Pakistan bereit sei, seine nukleare Abschreckung zu nutzen, falls Indien angreife.
- 2002 : Während der Krise nach dem Angriff auf das indische Parlament drohte der indische Verteidigungsminister George Fernandes , dass Indien bereit sei, Atomwaffen einzusetzen, falls Pakistan eskaliere.
- 2019 : Nach dem Anschlag in Pulwama erklärte der pakistanische Premierminister Imran Khan , dass Pakistan auf jede militärische Aggression Indiens „angemessen“ reagieren werde, wobei Experten dies als indirekte nukleare Drohung interpretierten.
- 2025 : In der aktuellen Eskalation um Kaschmir haben beide Seiten ihre nukleare Zweitschlagfähigkeit betont, ohne direkte Drohungen auszusprechen.
Diese Drohungen sind oft Teil der Abschreckungsstrategie beider Länder, um den Gegner einzuschüchtern und eine Eskalation zu verhindern.
+ + + Kommt Kaschmir jemals zur Ruhe? + + +